Kategorie: Bericht, Löschzug 1, Betriebsfeuerwehr
Von: Christian Falk
LZ 1: Gefährliche Stoffe & Güter
Diepersdorf - Am Montag, den 07.02.2011 startete der Löschzug 1 mit dem Thema „Gefährliche Stoffe und Güter“ in das Ausbildungsjahr 2011.
Die Ausbildung rund um das Thema ist sehr breit gefächert und hat einen intensiven Lerninhalt. So teilte man die Ausbildung zu diesem Fachgebiet in eine theoretische Ausbildung und einer im März folgenden praktischen Ausbildung.
Löschmeister Christian Falk konnte neben den Kameradinnen und Kameraden auch die Kollegen der Betriebsfeuerwehr der Bolta Werke zur Übung begrüßen. Auch Frau Dr. Guth nahm an der Ausbildung als Gast teil, Sie hatte gerade die Ausbildung als Gefahrgutbeauftragte abgeschlossen. Sie stand für mögliche Fragen zur Verfügung.
Eingangs der Präsentation wurde das Vorkommen von gefährlichen Stoffen und Gütern erläutert. Beruhend auf einer aktuellen Statistik werden jährlich ca. 500 Millionen Tonnen gefährliche Güter und Stoffe transportiert. Die Vielzahl davon, ca. 21 Millionen Tonnen auf der Strasse bzw. der Schiene.
Unter dem Leitsatz „Der vorgehende Trupp muss in der Lage sein, an Einsatzstellen das Vorhandensein von gefährlichen Stoffen zu ERKENNEN und die größtmögliche GEFAHR, die von ihnen ausgeht ABSCHÄTZEN können“ führte Christian Falk durch die Ausbildung. So wurden die rechtlichen Grundlagen, wie die Gefahrstoffverordnung erläutert und die Definition von gefährlichen Stoffen dem Sinne nach gezeigt. Dazu gehören folgende Stoffe: mindergiftig, giftig, sehr giftig, ätzend, reizend, explosionsgefährlich, brandfördernd, hoch- / leichtentzündlich, entzündlich, umweltgefährlich, krebserzeugend, fruchtschädigend und erbgutverändernd.
Nachdem die Kennzeichnungen einzelner Druckflaschen besprochen war, wurden die einzelnen Gefahrklassen mit den Hauptgruppen 1-9, mit den einzelnen Untergruppen, dargestellt. Abgerundet wurde dieses Kapitel mit der richtigen Kennzeichnung von Transportfahrzeugen und die Bedeutung der Gefahrnummer / Kemmler Nummer.
Im nächsten Abschnitt der Ausbildung standen dann die spezifischen Merkmale der einsatztaktischen Vorgehensweise der Feuerwehr auf dem Programm. Zu diesen Punkten gehören unter anderem die Lagefeststellung, Fahrzeugaufstellung, Sicherheitsabstände, Erst- und Zusatzmaßnahmen, Gefahrenbereiche und die Dekontamination. Die einzelnen Hauptpunkte wurden ausführlich dargestellt und mit praktischen Anwendungsbeispielen erläutert.
Zur Erkennung der einzelnen Gefahrstoffe wurden die verschiedenen Papiere, wie z.B. Frachtpapiere und Unfallmerkblatt gezeigt. Natürlich wurde auch der Umgang mit der „Emergency Response Intervention Cards“ – kurz ERI Card – gezeigt und welche Informationsmöglichkeiten dieses Tool hergibt. Auch auf die Abfragemöglichkeit einer UN Nummer über die Leitstelle Nürnberg wurde hingewiesen und auf die neuen Möglichkeiten, z.B. über ein eigenes App für diverse Smart Phones.
Zum Abschluss der Ausbildung gab es noch eine kleine Übungsaufgabe. Aufgeteilt in vier Gruppen mussten die Übungsteilnehmer verschiedene Gefahrstoffklassen beschreiben.
In Vorbereitung auf die praktische Einsatzübung „Havarie eines Chemietanks“ im Monat März gab es noch eine kurze Schulung in Fahrzeugkunde auf den beiden Löschgruppenfahrzeugen LF 16/12 und LF 10/6.