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< Neuer Laptop für die Ausbildung
28.08.10 12:42 Alter: 14 Jahr(e)
Kategorie: Bericht, Betriebsfeuerwehr
Von: Christian Falk

Kurzlehrgang Absturzsicherung

Diepersdorf – Bereits in der Hauptübung im Monat März hatte man das Thema „Absturzsicherung“ aufgegriffen. Dieses Wissen wurde nun intensiviert.


Die Ausbildungsleitung hatte wieder der Experte der Feuerwehr Schwarzenbruck, Florian Bayer. Die Ausbildungsteilnehmer hielten sich mit 8 Teilnehmern in Grenzen. Dies war so gewollt, um Fachwissen gezielt zu vermitteln – dieser Personenkreis wird dann wiederum das Erlernte in die Wehr tragen.

 

Eingangs der Übung erläuterte er mittels einer Präsentation die Grundlagen zu dieser Thematik. Die Notwendigkeit hat alleine das große Schneechaos in Passau vor einigen Jahren gezeigt, wo auch Kameraden aus dem Landkreis Nürnberger Land vor Ort waren.

 

Allgemeine Einsatzgründe: Halten bzw. Rückhaltung

 

  •  Grundsätze
    • Regelmäßiges Üben
    • Einbindung der zu haltenden Person mit einem Brustbund mit Spierenstich (alternativ Rettungsdreieck)
    • Sicherungsmann sichert mit dem Halbmastwurf (HMW) am Feuerwehr- Haltegurt (direkte Sicherung)
    • Eigensicherung
    • Festigkeit der Anschlagpunkte
    • Feuerwehrleine muss straff geführt werden
    • Sichtkontakt & ständige Aufmerksamkeit

 

  • Einsatzgrundsätze Halten
    • Anschlagpunkt immer oberhalb (Festigkeit beachten)
    • Absturz muss ausgeschlossen sein (straffes Seil!)
    • Achten auf scharfe Kanten
    • Multifunktionsöse darf nicht verwendet werden
    • Absturzkante darf nicht übertreten werden (1 Meter Abstand)

 

  • Einsatzgrundsätze Selbstretten
    • Mit Feuerwehrleine und Feuerwehrgurt
    • Geeigneter Anschlagpunkt (Festigkeit)
    • Feuerwehrgurt drehen, dass Selbstrettung vorne ist
    • Bremsseil niemals loslassen!!!
    • Selbstrettungsübung nur mit einer unabhängigen 2ten Sicherung
    • Maximale Übungshöhe: 8 Meter

 

 

In dem praktischen Teil baute man dann in der Fahrzeughalle eine kleine Übungsstrecke auf. Ein Steckleiterteil diente als Anschlaghilfe zum Üben der seitwärtigen Bewegung und Sicherung.

 

Aus der Ausrüstung der FF Schwarzenbruck und der FF Diepersdorf wurden die einzelnen Auffanggurte angelegt und die einzelnen Unterschiede und Vorteile (u.a. Bequemlichkeit) diskutiert.

 

Im Anschluss führte Florian Bayer die Vorgehensweise der Rettung einer Person vor. Dabei wurden einzelne Übungsteilnehmer „gerettet“. Sie wurden zuerst gesichert und im Anschluss daran wurde die so genannte „Rettungswindel“ angelegt. Durch diese Vorgehensweise kann eine zu rettende Person in großer Höhe adäquat gesichert werden und anschließend z.B. durch eine Höhenrettungsgruppe gerettet werden.

 

Dann ging es an die Ausrüstung eines Trupps und der richtigen Vorgehensweise im Einsatzfall. Nachdem die einzelnen notwendigen Gerätschaften erläutert waren, ging es an das Übungsobjekt. Dabei galt es entlang des Leiterteils seitwärts zu gehen und sich ausreichend zu sichern.

 

Nachdem die Teilnehmer hier entsprechend geübt hatten, einigte man sich, dass man in der nächsten Ausbildung nun die realitätsnahe Rettung vornehmen möchte. Hierzu wird man ein Dach mit flachem Neigungswinkel im Industriegebiet besteigen und eine entsprechende Rettung vornehmen.

 

Nach knapp 2 Stunden endete die Ausbildung. Ein herzliches Dankeschön an Florian Bayer und seine beiden Kameraden für die aufschlussreiche Ausbildung!