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< EINSATZ: Rauch aus Heuhaufen
05.09.10 12:09 Alter: 14 Jahr(e)
Kategorie: Bericht
Von: Christian Falk

Übung September: Umgang mit Leitern

Diepersdorf – In der Hauptübung im Monat September stand der Umgang mit Leitern auf dem Programm.


Da die beiden Kommandanten im Urlaub waren, hielt Kurt Deinzer die Ausbildung. Eingangs erläuterte er anhand einer Präsentation die diversen Leitern und deren Einsatzmöglichkeiten.

So stehen in der Feuerwehr Diepersdorf folgende Leitern zur Verfügung:

 

-          4- teilige Steckleiter

-          3- teilige Schiebeleiter

-          Klappleiter

-          Anhängeleiter

 

Sollten diese Leitern zur Rettung oder Hilfeleistung nicht ausreichend sein, so stehen bei den Feuerwehren Schwaig, Röthenbach und Altdorf in unmittelbarer Nähe drei Drehleitern DLK 23/12 zur Verfügung.

 

Im praktischen Teil wurde zunächst mit der 4- teiligen Steckleiter geübt. So wurden die einzelnen Teile von dem Dach des LF 10/6 herab gehoben. Anschließend wurden die einzelnen Teile zusammen gesteckt und verrastet. Eine abschließende Zugprobe zur Überprüfung des Festsitzes wurde durchgeführt. Durch zwei Trupps (= 4 Mann) wurde die Leiter an die Hauswand des Feuerwehrhauses angelehnt. Um die Leiter sicher zu positionieren übernahmen zwei Kameraden die Sicherung der Leiter gegen Wegrutschen. Der optimale Anstellwinkel von 68° - 75° wurde ebenfalls überprüft. Hierzu stellt sich ein Kamerad mit dem Schienbein gegen den untersten Holm und bildetet mit dem Arm einen rechten Winkel zur Leiter hin. Trifft der Arm im rechten Winkel auf einen Holm, so stimmt der optimale Anstellwinkel (siehe Foto anbei).

Die Klappleiter, welche sich auf dem LF 16/12 befindet wurde ebenfalls kurz vorgestellt. Sie leistet gerade in engen Räumen oder Schächten großen Dienst. Jedoch ist beim Zusammenklappen der Leiter auf die eigene Finger zu achten: sehr große Quetschgefahr!

 

Ein weiteres Übungsszenario wurde dann am Flachdach des Feuerwehrhauses geübt. Eine Person sollte vom Flachdach über die Steckleiter gerettet werden. Dazu begab sich ein Kamerad auf das Flachdach und legte den Rettungsknoten an die zu rettende Person an. Zum kontrollierten Ablassen der Person wurde die Rettungsleine mit einem halben Mastwurf zur Absturzsicherung in den Feuerwehrgurt des Rettungstrupps eingebunden. Auf der Leiter stand eine weitere Person zum Sichern der hilflosen Person gegen Absturz und um dem „Patienten“ etwas Sicherheit zu vermitteln. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich zwei Personen auf der Leiter – dies sollte aber nur bei dieser Art der Rettung so sein!

 

Der letzte Ausbildungsteil konzentrierte sich auf die Leiter als Hilfsmittel. Dabei kann die Feuerwehrleiter nicht nur zur Rettung von Personen verwendet werden. So können z.B. auch zwei Leiterteile als Bock aufgestellt werden. Die beiden Leiterteile werden dann jeweils unten und oben mit einem gestochenen Mastwurf zusammengebunden und fixiert. Am oberen Kreuzpunkt der Leiter kann dann z.B. noch ein Standrohr eingebunden werden. Über dieses kann dann eine Rettungsleine geführt werden, um eine Person aus einem Schacht zu ziehen.

Auch das Aufbauen eines Falt- bzw. Auffangbehälters mittels Leiterteile wurde abschließend noch gezeigt.

 

Kurz nach 10:00 Uhr wurde die Übung dann beendet.