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16.06.20 00:01 Alter: 4 Jahr(e)
Kategorie: Einsatz
Von: Christian Falk

EINSATZ: Erneuter Verkehrsunfall

Diepersdorf (DB 3) – Am 15.06.2020 kam es auf der LAU 15 erneut zu einem Verkehrsunfall.


Um 16:31 Uhr wurde die Feuerwehr Diepersdorf wiederholt zu einem Verkehrsunfall zu dem unfallträchtigen Fahrbahnabschnitt der LAU 15 von Diepersdorf nach Schwaig gerufen.

 

Auf regennasser Fahrbahn war ein Jeep von der Fahrbahn abgekommen, auf das gegenüberliegende Bankett geraten – die steile Böschung stoppte den Abflug hart. Der Jeep war massiv beschädigt, die seitlichen und hinteren Fensterscheiben zerbrochen.

 

Gemeinsam mit dem Rettungsdienst traf man an der Einsatzstelle ein. Zuerst wurde eine Totalsperre veranlasst, der PKW Fahrer zusammen mit dem Rettungsdienst betreut, der Brandschutz sichergestellt und das Fahrzeug gegen Wegrollen gesichert.

 

Eine erste Absprache des Einsatzleiters mit dem Rettungsdienst ergab, dass der PKW Fahrer über erhebliche Rückenschmerzen klagte und eine schonende Rettung sehr wahrscheinlich sein wird. Daher wurde die Rettung entsprechend vorbereitet und verschiedene Szenarien der Rettung mit dem Gruppenführer des LF 10/6 besprochen. Als Plan A wurde das Tunneln nach hinten aus dem Heck geplant, da die Rücksitzbank durch den Aufprall bereits aus den Scharnieren gebrochen war und leicht entfernt werden konnte. Der seitlich zu öffnende Kofferraum war das Handicap dieser Methode, da der Hang im Weg war – dazu wurde in der Vorbereitung bereits durch einige Kameraden der Hang abgetragen um die Hecktüre öffnen zu können und auf der anderen Seite einen festen Stand zur Rettung zu ermöglichen.

 

Plan B wurde ebenfalls vorbereitet – eine große Seitenöffnung auf der Fahrerseite. Nach kurzer Absprache mit dem Rettungsdienst wurde der Patient dann nach hinten getunnelt. Die Rückenlehne wurde vorsichtig nach hinten gedreht, der Patient dabei immer fixiert. Nachdem das Spineboard untergeschoben war, konnte der Patient mittels der angelegten Rettungsboa auf das Spineboard gezogen werden und nach hinten abtransportiert werden. Die Rettung mit dieser Methode verlief zügig und der Patient wurde dem Rettungsdienst übergeben.

 

Abschließend wurde noch die Batterie abgeklemmt, die Fahrbahn gereinigt und danach die Totalsperre aufgehoben.

 

Die Kameraden konnten nachdem alle Fahrzeuge wieder einsatzklar gemacht waren, den Einsatz nach knapp 2 Stunden beenden.

 

Eingesetzte Kräfte:


FF Diepersdorf mit MZF, LF 10/6, LF 16/12

 

Rettungsdienst mit RTW

 

Polizei

 

Abschleppunternehmen

 

 

 

Fotos: J. Löhner, R. Full, Chr. Falk