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04.12.11 11:57 Alter: 12 Jahr(e)
Kategorie: Löschzug 1
Von: Christian Falk

Löschzug 1: nitrose Gase

Diepersdorf (DB 3) – Am Montag, den 28.11.2011 stand für den Löschzug 1 die letzte Übung des Jahres auf dem Programm. Es ging dabei unter anderem um das Gasmessgerät.


Wie gewohnt hatte Christian Falk wieder eine theoretische Ausbildung vorbereitet. In Verbindung mit Gasen und Rauch erläuterte er die einzelnen Auswirkungen und die Möglichkeiten der Analyse der Feuerwehr Diepersdorf.

Maßgebend bei einer explosiven Atmosphäre ist das Mischungsverhältnis zwischen den brennbaren Gasen, Dämpfen oder Stäuben in einem bestimmten Mischungsverhältnis mit dem Sauerstoff. Dabei unterscheidet man die untere Explosionsgrenze (UEG) und die obere Explosionsgrenze (OEG). Befindet sich die Mischung unterhalb der UEG – man spricht dann von einem mageren Gemisch – ist die explosive Konzentration  zu gering. Oberhalb der OEG spricht man von einem fetten Gemisch. Dieses Mischungsverhältnis ist zu hoch um zu explodieren. Die Gefahr besteht bei diesem Mischungsverhältnis aber, dass es sich zu einem explosiven Gemisch entwickeln kann, sobald Sauerstoff zugeführt wird. Zwischen diesen Grenzen liegt eine explosive Atmosphäre vor, die genau mit dem Gaswarnmessgerät analysiert werden kann.

An der Einsatzstelle selbst ist es natürlich wichtig, keine potentiellen Zündquellen zu haben bzw. zu generieren. Zündquellen können u.a. ein Feuer, eine chemische Reaktion, mechanisch erzeugte Funken oder aber auch Ultraschallanlagen im produzierenden Gewerbe sein.

Im Folgenden wurde dann das Gaswarngerät der Feuerwehr Diepersdorf erläutert. Das Gerät ist auf dem neuen Mehrzweckfahrzeug (MZF) verladen und kann die Werte Sauerstoff (O2), Kohlenstoffdioxid (CO2), Schwefelwasserstoff (H2S) und Kohlenmonoxid (CO) messen. Die Eigenschaften der einzelnen Gase wurden erläutert. Dazu gehörten u.a. die Wahrnehmungseigenschaften beim Eintreffen an der Einsatzstelle. Es wurden typische Symptome bei verletzten Personen, so z.B. getrübte Sicht, Zittern und Kurzatmigkeit, angesprochen.

Im zweiten Teil der Theorie ging es um die Wärmebildkamera. Hierbei wurden die Eigenschaften und Funktionen der Kamera erläutert. Auf einigen Bildern wurden Aufnahmen mittels der Präsentation vorgestellt und Erkennungsmerkmale aufgezeigt. Auf die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten wie z.B. Aufnahmen nach einem Brand und Personensuche wurde hingewiesen.

In der praktischen Übung wurde den 23 anwesenden Kameraden dann eine Einweisung in das neuen Mehrzweckfahrzeug und die vielfältige Ausstattung gegeben. Abschließend wurden noch die Wärmebildkamera und das Gaswarngerät vorgeführt und es durfte sich jeder einmal daran versuchen.

Wurde in der theoretischen Ausbildung noch bezweifelt, dass man z.B. nach einem Unfall auch erkennen kann, ob eine weitere Person im Fahrzeug saß, so wurde dies eindrucksvoll in der praktischen Übung demonstriert und widerlegt.