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< Einsätze 17-19 2022
08.04.22 16:54 Alter: 2 Jahr(e)

Einsatzübung an der bisherigen Kita Diepersdorf und dem ehemaligen Gemeindezentrum

Am 08.04.22 fand unter "realistischen" Bedingungen eine Einsatzübung statt.


Zusammen mit den Feuerwehrkameraden aus Leinburg und Röthenbach hat die FF Diepersdorf eine Einsatzübung mit Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle in Nürnberg abgehalten. 

 

Die Gebäude des Übungsobjektes, die Kindertagesstätte Rappelkiste und das Gemeindezentrum Diepersdorf, in der Haimendorfer Straße sind zum Abriss vorgesehen, da an gleicher Stelle ein Neubau geplant ist. Deshalb war die Örtlichkeit bestens geeignet, hier ein realistisches Szenario eines Brandes darzustellen. Pyrotechniker Gerald Freyer, unterstützt von Sascha Popp und Maik Heyden, sowie der Kommandant Christian Falk präparierten die Gebäude und platzierten mehrere „Dummies“, welche von den Einsatzkräften als vermisste Personen zu finden galt.

 

Um 18:00 Uhr alarmierte die Leitstelle Nürnberg: „Brand im Bereich der Küche nach Fettbrand mit Übergriff auf angrenzenden Gruppenraum, mehrere Personen vermisst – Kindergarten normalerweise mit 50 Kindern und 6 Erzieherinnen besetzt. Hausinterner Alarm ausgelöst.

 

An der Einsatzstelle wurde bekannt, dass insgesamt 5 Personen (Dummies) vermisst wurden. Diese aus dem zwischenzeitlich stark verqualmten Gebäude zu retten, war primäres Ziel der Übung. Zu diesem Zweck wurde nach Aufbau einer Löschwasserversorgung mehrere Atemschutztrupps in die Kita beordert. Zeitgleich wurde die „Einsatzstelle“ abgesichert und eine Verletztensammelstelle eingerichtet.

 

Der Einsatzleiter teilte die Einsatzstelle in mehrere Einsatzabschnitte: Menschenrettung (mit weiteren Untereinsatzabschnitten), Brandbekämpfung mit Riegelstellung, Wasserförderung und Verletztensammelstelle.

 

Mehrere inszenierte Verpuffungen erschwerten die Umstände der Rettungs- und Löscharbeiten und baten somit ein realitätsnahes Szenario.

 

Die Feuerwehr Röthenbach unterstützte mittels der Drehleiter die Suche nach den Vermissten im Obergeschoss des Kindergartens. Die Feuerwehr Leinburg hatte die Aufgabe den zwischenzeitlich ausgebrochenen „Brand“ im Gemeindezentrum zu löschen und auch dort nach einer vermissten Person zu suchen.

 

Die „Vermissten“ wurden alle gerettet und bei der Verletztensammelstelle übergeben.  Nachdem „Feuer aus“ gemeldet werden konnte, wurde die Kita „taktisch belüftet“, also mittels Lüfter rauchfrei gemacht.

 

Die Koordination der verschiedenen Einsatzkräfte, die Einsatzplanung der vorhandenen Atemschutzgeräteträger und die Einsatzbedingungen der örtlichen Löschwasserversorgung waren die besonderen Herausforderungen dieser Übung. Gerade bei einer Vielzahl von vermissten Personen liegt der Fokus auf der Menschenrettung und der gezielte Einsatz der vorhanden Ressourcen, sowie der rechtzeitigen Nachalarmierung weiterer Kräfte.

 

Bürgermeister Thomas Kraußer konnte sich vor Ort einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit der beteiligten Feuerwehren machen. Zusammen mit vielen interessierten Zuschauern und weiteren überörtlichen Feuerwehrführungskräften hat er das Geschehen trotz schlechten Witterungsverhältnissen beobachtet.

 

Nach Abschluss der Übung fanden sich alle Teilnehmer am Feuerwehrgerätehaus ein. Durch Kommandant Christian Falk wurde ein großer Dank für die Teilnahme ausgesprochen und auch ein kurzes Feedback zur Übung gegeben. Pyrotechniker Gerald Freier und seinen beiden Helfern wurde ein kleines Geschenk überreicht. Die Teilnehmer konnten sich mit einem Lunchpaket und Getränken am Feuerwehrgerätehaus zum Abschluss noch stärken.

 

Herzlichen Dank an die Gemeinde Leinburg und der evangelischen Kirche, für die zur Verfügungsstellung der Übungsobjekte. Vielen Dank an die beteiligten Wehren aus Leinburg und Röthenbach a.d. Pegnitz, dem Team um Pyrotechniker Gerald Freier, sowie allen Personen, die an der Vorbereitung dieser aufwendigen Übung beteiligt waren.

 

 

 

Bericht: Horst Abraham und Christian Falk

 

Fotos: Christian Falk, Kurt Deinzer