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< EINSATZ: Keller unter Wasser
08.08.10 17:04 Alter: 14 Jahr(e)
Kategorie: Löschzug 1, Betriebsfeuerwehr
Von: Christian Falk

LZ 1: Waldbrandübung

Scherau – Am 07.08.2010 fand die letzte Übung des 1. Löschzugs vor der Sommerpause statt. Diesmal stand eine Waldbrandübung in der Scherau an.


Um 17:00 Uhr hatten sich die Kameraden des 1. Löschzugs im Gerätehaus eingefunden. Auch die Kameraden der Betriebsfeuerwehr Bolta Werke nahmen mit Ihrem LF 8 an der Übung teil.

 

Eingangs gab Löschmeister Christian Falk eine kurze theoretische Einweisung in die Brandarten wie z.B. Boden-, Erd- oder Flugfeuer. Auch die Gefährdungsklassen wurden spezifiziert und das Gefährdungspotential der einzelnen Waldbestände. Nachdem die einzelnen Löschmittel (z.B. Feuerpatschen, lange Schlauchleitung, Sand oder Hubschrauber mit Außenbehälter) und die Wichtigkeit der Beachtung der einzelnen Gefahren an der Einsatzstelle (z.B. Drehen der Windrichtung, Stolpergefahren, Wasserversorgung) erläutert waren wurde das Übungsobjekt vorgestellt.

 

Angenommen wurde ein Wald- und Flächenbrand im nordöstlichen Gebiet der Scherau. Als wasserführende Fahrzeuge standen die beiden Löschfahrzeuge LF 16/12 und LF 10/6 zur Verfügung. Darüber hinaus sollte von dem Unterflurhydranten in der Scherau Wasser entnommen werden. Da es sich hier nur um eine 80er Wasserleitung handelt, musste parallel eine unabhängige Wasserversorgung erstellt werden. Hier sollte dann das LF 8 zum Einsatz kommen.

 

Nachdem die einzelnen Kameraden auf die drei Fahrzeuge aufgeteilt waren, rückte man zur Übungsstelle aus.

 

Die Besatzung des LF 16/12 übernahm den ersten Löschangriff über den Tank des Fahrzeuges. Hierzu kam ein Atemschutztrupp zum Einsatz. Die restliche Besatzung kümmerte sich um die Wasserversorgung vom Unterflurhydranten zu dem Löschfahrzeug. Anschließend wurde ein dreiteiliger Löschangriff vorgenommen.

 

Die Kameraden des LF 10/6 nahmen ebenfalls den Schnellangriff vor und unterstützten die Kameraden des LF 8 beim Aufbau der langen Schlauchförderstrecke. Das LF 8 hatte im vorderen Bereich der Weiher angehalten und baute eine Saugleitung auf. Die Wasserförderung erfolgte über die Vorbaupumpe des Fahrzeugs. Nachdem die Saugleitung zu Wasser gelassen war, konnte man gemeinsam mit der Besatzung des LF 10/6 die Schlauchleitung aufbauen. Nach Abschluss dieser Maßnahme beteiligte man sich an dem Löschaufbau zur Brandbekämpfung.

 

Nachdem drei C-Strahlrohre und ein B-Strahlrohr zur Brandbekämpfung vorgenommen waren, zeigte sich deutlich, warum im Ernstfall die Wasserförderung aus den Scherauer Weihern unerlässlich ist. Die Wassermenge aus dem Unterflurhydranten war nicht ausreichend.

 

Dies hoben die Ausbilder Andreas Schmid und Christian Falk auch in ihrer  Abschlussbesprechung hervor und machten die Wichtigkeit der Wasserversorgung aus den Scherauer Weihern nochmals deutlich. Auch die etwas beengten Verhältnisse können im Ernstfall zu einem Problem werden, daher ist die richtige Aufstellung der Löschfahrzeuge im Ernstfall sehr wichtig.

 

Nach knapp 1 ½ Stunden konnte man dann gemeinsam zur Unterkunft zurückkehren. Dort mussten noch unzählige Schläuche gewaschen und zum Trocknen aufgehängt werden. Die Kameraden Willi Löhner, Bernd Habermeier und Günter Hahn hatten jedoch schon mal den Grill angezündet und legten das Fleisch zur anschließenden Stärkung auf.

 

Nachdem die Fahrzeuge wieder einsatzbereit waren, konnten sich die Kameraden dem gemütlichen Teil der Ausbildung hingeben und bei Grillfleisch den Übungsnachmittag ausklingen lassen. Die Gemütlichkeit hatte aber rasch sein Ende gefunden, nachdem die Kameraden dann zu einem Einsatz „Keller überflutet“ in den Steinweg gerufen wurden.