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10.03.13 14:24 Alter: 11 Jahr(e)
Kategorie: Bericht, Betriebsfeuerwehr
Von: Christian Falk

Modulausbildung im Dienstbezirk 3

Ober- / Unterferrieden (DB 3) – Am Samstag, den 09.03.2013 war es endlich soweit: Der erste Ausbildungstag auf Basis des erweiterten Ausbildungskonzepts startete.


Bereits vor einigen Wochen wurde der Ausbildungskatalog für den Modultag online gestellt. Auf Idee von Kreisbrandinspektor Peter Schlerf hatte er mit seinem Team einen Ausbildungskatalog inszeniert. Es sollte eine neue Form der Zusatzausbildung entstehen, welche auch gleichzeitig dem Erfahrungsaustausch dienen sollte. So war die Idee des Modultages geboren. Die einzelnen Wehren aus dem Dienstbezirk 3 hatten im Vorfeld Gelegenheit, sich für den ersten Modultag in Ober- / Unterferrieden anzumelden. Der Zuspruch war sehr gut und so kamen zur ersten Veranstaltung über 50 Kameradinnen und Kameraden.

Der Tag erstreckte sich von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr. Inbegriffen waren zwei Kaffeepausen mit Kuchen und ein Mittagessen. Die Pausen waren auch eine gute Gelegenheit das Miteinander der einzelnen Wehren zu pflegen und Erfahrungen auszutauschen.

Am ersten Modultag wurde zu folgenden vier Themenblöcken referiert: Abstützsysteme bei PKW Unfall, Brandmeldeanlagen, Einführung Digitalfunk und Überdruckbelüftung. Dabei wurden die Anwesenden Feuerwehrkameraden in vier Gruppen aufgeteilt und wechselten nach jeweils 1 ½ Stunden die Fachgebiete.

 

Themenblock Abstützsysteme:

In dieser Ausbildung führten die Kameraden der FF Feucht sehr praxisnah einzelne Gerätschaften zur Stabilisierung eines PKWs vor. Nachdem in einer kurzen Folienpräsentation Grundlagen vermittelt waren und einige Bilder aus der Praxis die Notwendigkeit einer richtigen Stabilisierung aufgezeigt hatten, ging es dann an ein bereitgestelltes Altfahrzeug.

Zuerst wurde das Stabilisieren eines Fahrzeuges aufgezeigt, während es noch auf allen vier Rädern stand. Aber auch eine seitliche Lage des Fahrzeuges, sowie eine Dachlage wurden analysiert. Dabei kamen normale Rüsthölzer und diverse Stabilisierungssysteme zum Einsatz. Einfache Methoden z.B. mittels eines B-Schlauchs in Verbindung mit einem Holzkeil können genauso als erste Sicherungsmaßnahme herangezogen werden und wurden vorgestellt.

Präsentation - praktische Beispiele verschiedene Systeme werden erläutert

Brandmeldeanlagen:

Das Thema Brandmeldeanlage hält immer mehr Einzug in das Feuerwehrwesen. So erfolgen Alarmierungen aufgrund eines ausgelösten Rauchmelders direkt durch die Leitstelle. Die richtige Bedienung einer Brandmeldezentrale war das Thema im zweiten Modul, welches von Kreisbrandmeister Michael Lorenz vorgetragen wurde. So stellte er in einer ausführlichen Präsentation die Grundlagen da und machte auch einen Ausflug in das richtige Lesen der taktischen Zeichen und dem Verwenden von Einsatzplänen. Die Teilnehmer konnten auch an einer Übungsbrandmeldeanlage das erlernte Wissen gleich in die Praxis umsetzen und einen Alarm zurück stellen. In einem abschließenden Dialog wurden noch rechtliche Fragen geklärt und die Abstimmung mit dem Betreiber aufgezeigt.

Erläuterungen rund um das Thema Zurückstellen einer BMZ

 

Einführung Digitalfunk:

Wie bereits bekannt, steht ab dem 01.06.2013 der Start des Probebetriebes im  Landkreis Nürnberger Land an. Da erfreulicherweise sehr viele Feuerwehren bereits an dem Probebetrieb teilnehmen, muss es Ziel sein, den Umgang mit den Geräten den Kameradinnen und Kameraden näher zu bringen. Aus diesem Grund wurde das wichtige Thema auch als dritter Themenblock mit in die Modulausbildung aufgenommen. So stellten Kreisbrandinspektor Bernd Haslinger und Kreisbrandmeister Andreas Hübner in Form einer Präsentation den Digitalfunk vor. So wurden mittels eines Vergleichs mit dem derzeitigen, veralteten analogen Funk die Vorteile des Digitalfunks dargestellt. Auch die verschiedenen Betriebsarten DMO und TMO wurden erläutert und die einzelnen Geräte vorgestellt. In dem praktischen Teil konnten sich die Teilnehmer mit den neuen Geräten vertraut machen. So konnte der Funkbetrieb getestet und eine SDS Nachricht (ähnlich einer SMS) gesendet werden. Es wurden auch erweiterte Funktionen vorgestellt, so z.B. die Geräuschunterdrückung. Versteht man heute einen Maschinisten, welcher in unmittelbarer Nähe eines Aggregats steht kaum, so haben die digitalen Funkgeräte die Eigenschaft, diese Geräusche herauszufiltern und die Sprache klar und deutlich zu übertragen. Es konnten in diesem Modul viele Teilnehmer mit der neuen Technik vertraut gemacht werden und es stellte sich schnell ein guter Umgang mit den Geräten ein.

praktische Übung mit den Geräten Kameraden beim Verfassen einer SDS

 

Überdruckbelüftung:

Im vierten Modul stellten Kreisbrandmeister Wolfgang Dümmler und Zugführer Kurt Deinzer aus Diepersdorf die taktische Belüftung vor. In Form einer Präsentation wurde das richtige Vorgehen bei einer Belüftung aufgezeigt. Den Teilnehmern wurden die vielen Einsatzmöglichkeiten eines Belüftungsgerätes vorgestellt. Für den praktischen Teil hatten die beiden Ausbilder die Waschhalle der Feuerwehr Ober- / Unterferrieden mittels einer Nebelmaschine mit „Rauch“ gefüllt. Zu Beginn der praktischen Ausbildung wurden noch verschiedene Belüftungsgeräte vorgestellt: so z. B. der mittels Verbrennungsmotor betriebene Lüfter oder der mittels Wasser betriebene Überdruckbelüfter.  

Erläuterungen der taktischen Möglichkeiten Vorstellung verschiedener Lüfter

 

Zum Ende des ersten Modultags traf man sich bei Sonnenschein noch zu einer kurzen Abschlussbesprechung. Die Teilnehmer waren mit der Ausbildung sehr zufrieden und gaben dem Konzept großen Zuspruch. Man bekommt komprimiert viele Themen näher gebracht und der Erfahrungsaustausch ist eine hervorragende Ergänzung. KBI Peter Schlerf, KBM Wolfgang Dümmler und KBM Christian Falk bedankten sich bei allen Ausbildern, dem Team der Feuerwehren Ober- / Unterferrieden und der Gemeinde. Zweiter Bürgermeister Hermann Bloss war ebenfalls gekommen und zeigte sich begeistert von dem Ausbildungskonzept. Zum Abschluss gab es noch eine Teilnahmebestätigung und ein Gruppenfoto.

Der nächste Modultag findet am 20.04.2013 in Feucht statt. Die Anmeldefrist hat bereits begonnen. Hier nochmals der Link zum Ausbildungskatalog. Dort findet man auch die einzelnen Themen für den 20.4.2013 nochmals ausführlicher beschrieben: Umgang mit Wärmebildkamera, Gefahren einer Photovoltaikanlage, Umgang mit Hohlstrahlrohr und Vorstellung der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung.